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Old Mutual Two Oceans Marathon über 56 km in Kapstadt/Südafrika (20.04.2019)

Zum 50. Mal fand am Karsamstag der „Old Mutual Two Oceans Marathon“ in Kapstadt statt. Sonja Deiß vom Bad Dürkheimer Laufclub startete zum ersten Mal bei diesem traditionellen Lauf über 56 Kilometer, der gleichzeitig ihr erster Ultralauf war.

Am frühen Samstagmorgen um 6.40 Uhr, noch bei Dunkelheit und Nieselregen, fiel unter dem Applaus der zahlreichen Zuschauer der Startschuss für die 14.000 Teilnehmer des Traditionslaufs über die Gesamtdistanz von 56 Kilometern, nachdem sich bereits 11.000 Läufer um 6.00 Uhr auf die kürzere Distanz von 21 Kilometern auf den Weg gemacht hatten.

Die Strecke des „schönsten Marathons der Welt“, wie der Veranstalter mit seinem Motto den Lauf beschreibt, führte zunächst entlang der Main Street den Stadtrand in Richtung Süden an die Küste. Dabei wurde die Straße immer nasser und am Himmel zeigte sich ein Regenbogen, bis nach ca. einer Stunde Laufzeit ein heftiger Regenschauer die Läufer durchnässte.

Weiter ging es durch kleinere Orte und anschließend bei strahlendem Sonnenschein die Passstraße „Ou Kaapse Weg“ 315 Meter nach oben zum höchsten Punkt des Rennens. Die zahlreichen Kurven dort hinauf und insbesondere herunter waren durch die starke Neigung der Straße zur Seite schwer zu laufen.

Für Sonja Deiß war der Lauf über eine solch lange Distanz eine neue Herausforderung, daher versuchte sie von Beginn an ihr Tempo zu finden. Zunächst lief sie mit dem Pacemaker, dem sog. „Bus“ für eine Endzeit von 5:15 Stunden mit. Sie konnte sich jedoch im weiteren Verlauf sogar vor den 5:00-Pacemaker vorarbeiten. Zu Beginn des langen Anstiegs des „Ou Kaapse Weg“ passierten die Läufer einen Torbogen, der die Hälfte der Strecke markierte. Die Uhr von Sonja Deiß zeigte 2:29:26 Stunden. Somit war klar, dass der Tempomacher falsch lag und eine Zeit von unter fünf Stunden, bei der es eine besondere Medaille für die Läufer gibt, nicht realistisch sein wird, denn die zweite Streckenhälfte ist anspruchsvoller, da sie deutlich mehr Höhenmeter aufweist. Der Sonnenschein sorgte dafür, dass die Laufbekleidung nicht nur trocken wurde. Der Durst der Läufer wurde so groß, dass sich der Veranstalter einige Tage später für den Engpass in der Getränkeversorgung in diesem Bereich entschuldigte. Aus Umweltgründen wurden hier Trinkbecher anstatt von mit Getränken gefüllten Plastikbeutelchen benutzt und man hatte den Bedarf von Getränken unterschätzt.

Auch die kurzfristig geänderte Streckenführung und der damit verbundene steilere Anstieg in praller Sonne trugen wohl zu einem Mehrbedarf an Getränken bei. Denn normalerweise führt die Strecke entlang des idyllischen „Chapman’s Peak Drive“, dem Highlight des Laufs. Allerdings sah sich der Veranstalter auf Grund von Sicherheitsbedenken durch politische Störungen einen Tag vor dem Lauf gezwungen, die Strecke umzulegen.

Die Dackenheimerin lief ein konstantes Tempo und verbesserte ihre Gesamtplatzierung von Zwischenzeit zu Zwischenzeit um mehrere hundert Ränge. Bei Kilometer 14 lag sie noch auf Rang 2890 unter allen Teilnehmern, im Ziel wurde sie als 1844. aller 12092 Läufer registriert. Sie wurde 217. aller 3487 Frauen und 71. von 1300 in ihrer Altersklasse W40 (40-49). Ihre Zeit betrug 5:12:17 Stunden (netto) und lag damit unter ihrem Ziel von 6 Stunden. Zufrieden mit dieser Leistung konnte sie sich mit weiteren internationalen Startern im Zielbereich auf dem Areal des Rugby Clubs der Universität über die Erfahrungen austauschen.

Informationen und Fotos auf der Website des Veranstalters: <link https: www.twooceansmarathon.org.za _blank external-link-new-window externen link in neuem>www.twooceansmarathon.org.za