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Vorbericht: 22. Bad Dürkheimer Berglauf mit Pfalzmeisterschaften am 20.10.2018

Die Favoriten beim Bad Dürkheimer Berglauf am Samstag heißen Jonas Lehmann und Simone Raatz. Lehmann hat in Bad Dürkheim schon sechs Mal gewonnen, Raatz ist erstmals am Start. Beide haben beste Chancen, wie im Vorjahr den Pfälzer Berglaufpokal zu gewinnen. Außer um Punkte für die Pokalwertung geht es in diesem Jahr auch um die Pfalzmeisterschaften in allen Altersklassen. Neben den Spitzenläufern werden zahlreiche ambitionierte Hobbyläufer starten, der veranstaltende LC Bad Dürkheim ist mit 19 Läufern vertreten, darunter sieben Frauen.

Mit einem Sieg bei diesem fünften Wertungslauf (von sieben) hätte sich Lehmann den Pokal vorzeitig gesichert. Der 29-Jährige vom TuS Heltersberg dominiert den Pokal schon seit 2012, und ebenso lange den Dürkheimer Lauf hinauf zum Bismarckturm. Auch in diesem Jahr ist der Saarländer, der für den TuS Heltersberg startet und zu den besten Bergläufern Deutschlands gehört, in bester Form. Vor vier Wochen gewann er souverän den Rietburg-Berglauf in Edenkoben und kürzlich zeigte er seine gute Form bei dem zum Berglauf-Weltcup zählenden Hochfelln-Berglauf im Chiemgau, wo er sich nicht weit hinter Weltklasse-Läufern im Vorderfeld platzierte.

Die Frage ist also weniger, ob er erneut gewinnt, sondern eher wie. Im vorigen Jahr blieb er mit 33:41 Minuten nur zwei Sekunden über seiner persönlichen Bestzeit. Der Streckenrekord von 32:02 Minuten, den der Ludwigshafener Thomas Greger in Weltklasseform im Jahr 1999 aufstellte, ist allerdings selbst für einen wie Lehmann kein realistisches Ziel. Er hat sich vorgenommen, irgendwann einmal die 33:05 zu schaffen. Diese beste Zeit nach Greger lief nämlich sein älterer Vereinskollege Matthias Hecktor im Jahr 2007.

Spannend wird es eher im Rennen um die Plätze. Hier hat Alexander Barnsteiner (LLG Landstuhl) beste Chancen. Der 44-Jährige war schon beim Rietburg-Berglauf Zweiter hinter Lehmann und bewies hervorragende Form bei seinem M40-Sieg bei den Deutschen Berglaufmeisterschaften am Brocken. Auch Max Kirschbaum (32), ein erfolgreicher Ultratrail-Läufer von der LG Ohmbachsee, ist gut für eine vordere Platzierung. Ebenso der 20-jährige Johannes Ullrich (TV Bad Bergzabern), der an der Rietburg knapp hinter Barnsteiner folgte.

Als stärkste Frau am Start gilt Simone Raatz (ASC Darmstadt), die im Vorjahr erstmals den Pokal gewann und ihn nun verteidigen will. Die 42-jährige mehrfache Deutsche Seniorenmeisterin gewann kürzlich den Karlsruhe-Marathon zum dritten Mal, holte den W40-Titel bei der Berglauf-DM und wurde Zweite in W40 bei der Senioren-WM im 10-km-Lauf in 36:10 Minuten. Wer könnte ihr am nächsten kommen? Vielleicht Aoife Quigly (Engelhorn Sports Team/TV Schriesheim)? Die 27-jährige gebürtige Engländerin ist eine bekannte Trailläuferin und hat schon dreimal den Trail-Marathon in Heidelberg gewonnen. Im März war sie beim Rockie-Mountain-Berglauf der Siegerin Simone Raatz dicht auf den Fersen. Auch Eva Katz (RC Vorwärts Speyer), Berglaufpokal-Gewinnerin des Jahres 2011 und Triathletin, Rietburg-Siegerin Silke Herrgen (Landau Running Company) sowie Natascha Hartl (TuS Heltersberg) werden weit vorn erwartet.

Läufer aus der Region haben ebenfalls Chancen auf vordere Platzierungen, zum Beispiel Alexander Kriegel vom LTV Bad Dürkheim, der vor zwei Jahren schon mal als Dritter auf dem Podium stand, und Thomas Weishaar vom LC Bad Dürkheim, der um den Sieg in M50 kämpft. Dem LC-Damenteam mit Karin Eymael, Sonja Deiß und Gisela Weishaar ist ein Podestplatz in der Mannschaftswertung zuzutrauen. Etwa 70 Vereinsangehörige vom veranstaltenden Laufclub sorgen als Helfer und Streckenposten dafür, dass alles rund und niemand falsch läuft. Bei der guten Wetterprognose wird mit mehr als 300 Teilnehmern gerechnet.

Um 14.45 Uhr fällt der Startschuss auf der Leistadter Straße vor der Sporthalle der Berufsbildenden Schule. Etwa 33 Minuten später läuft der Erste ins Ziel am Bismarckturm. Die 8,7 Kilometer lange Strecke führt erst durch die Weinberge, dann über Waldwege und Pfade durch das Naherholungsgebiet und überwindet insgesamt 510 Höhenmeter. Der Kurs mit viel Auf und Ab gilt als anspruchsvoll. Der schwerste Teil kommt etwa 500 Meter vor dem Ziel am steilen Anstieg am Geiersbrunnen. Traditionell werden dort die Läufer von Zuschauern mit Kuhglocken angefeuert. Teilnehmen kann jeder, der sich das zutraut. Kurzentschlossene können sich noch bis kurz vor dem Start in der Sporthalle der Berufsbildenden Schule anmelden.

Teilnehmerliste siehe <link https: www.laufclub.de bad-duerkheimer-berglauf ergebnisse-berichte-fotos _blank external-link-new-window externen link in neuem>www.laufclub.de/bad-duerkheimer-berglauf/ergebnisse-berichte-fotos/2018/