Beim Hohenberg-Trail im südpfälzischen Birkweiler erzielten am Samstagnachmittag alle drei Starter des Laufclubs Podestplätze, und zwar ganz oben – als Sieger in ihren Altersklassen.
Was seit ein paar Jahren Trail heißt, begann 2008 als reiner Berglauf auf den 551 Meter hohen Gipfel des Hohenberg. Inzwischen wurde daraus ein Traillauf, der auf zwei Distanzen über den Hohenberg hinweg führt. Auf der 10,55-km-Strecke geht es 420 Höhenmeter hinauf und hinunter, auf der Halbmarathon-Distanz wird der Berg zweimal auf harten Steigungen erklommen, mit insgesamt 840 Höhenmetern auf und ab.
Der 50 Jahre alte Thomas Weishaar entschied sich für die kürzere Distanz und hätte das Rennen fast gewonnen. Denn an der Spitze liegend verlief er sich zwischen Kilometer 3 und 4, musste zurück, kämpfte sich von einem Rang zwischen 10 und 15 und mit rund 150 Metern Rückstand wieder ganz nach vorn und musste sich am Ende doch noch überspurten lassen. Mit 50:22 Minuten wurde er Zweiter von 64 Teilnehmern, nur drei Sekunden hinter dem Sieger und mit sattem Zwei-Minuten-Vorsprung vor dem Dritten. In M50 siegte er vor zwölf Konkurrenten. „Die Aufholjagd hat mich zu viel Kraft gekostet, um gegenzuhalten, aber gemäß dem Rennverlauf und der Gluthitze geht das Ergebnis in Ordnung“, sagte der 50-Jährige, der sich dennoch als Sieger fühlen darf.
„An einer Stelle, an der sich der Pfad gabelte, passierte das Malheur. Eine Markierung war auf dem Weg nicht zu sehen, also entschied ich mich, geradeaus zu laufen. Leider lag ich falsch“, berichtete Weishaar über sein Missgeschick. „Ich hatte die an einen Baum gemalte Markierung nicht gesehen. Eine Streckenmarkierung gehört auf den Boden, ich schaue doch auf den Weg!“, so Weishaar leicht verärgert. Tatsächlich werden Laufstrecken gewöhnlich am Boden markiert, da sich an Bäumen oft alle möglichen Zeichen befinden, insbesondere von der Forstwirtschaft, die nichts mit dem Lauf zu tun haben. Das weiß ein so erfahrener Läufer wie Weishaar mit rund 30 Jahren Wettkampferfahrung, aber eventuell nicht der Veranstalter, der in diesem Jahr gewechselt hat und wohl noch etwas unerfahren ist.
Rainer Hauer war auf der gleichen Distanz unterwegs. Der 65-Jährige erreichte das Ziel in 1:13:33 Stunden auf Rang 41 und freute sich über seinen ersten Platz in M65 (von 2). „Es war ein schwerer Kurs, aber auch landschaftlich sehr schön“, so Hauer.
Nach längerer selbst verordneter Wettkampfpause startete Sandra Weis auf der 21,1-km-Strecke. Nach zwei harten Runden über den Berg lief sie glücklich in 2:24:52 Stunden auf Rang 25 (von 43) und als zweite Frau (von 5) ins Ziel. Als Siegerin in ihrer Klasse W30 setzte sie sich mit 24 Sekunden Vorsprung gegen ihre einzige Konkurrentin durch. „Das war ein guter letzter Wettkampftest für den Pfalztrail über 32 Kilometer im September, so langsam muss ich mich ja mal an die langen Distanzen herantasten“, sagte die 33-Jährige, die im nächsten Frühjahr ihren ersten Marathon in Angriff nehmen will.
Ergebnisse bei <link http: www.laufinfo.eu _blank external-link-new-window externen link in neuem>www.laufinfo.eu und auf der Homepage des Veranstalters: <link http: www.sv-birkweiler.de _blank external-link-new-window externen link in neuem>www.sv-birkweiler.de