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38. GutsMuths-Rennsteiglauf in Thüringen (08.05.2010)

Die Nacht vor dem Rennsteiglauf in Thüringen war wieder einmal kurz. Denn vor dem Start frühmorgens um sechs Uhr in Eisenach mussten die Läufer bereits um 3.30 Uhr den Bus besteigen, um vom Zielort Schmiedefeld zum Start zu fahren. Für Carsten Schneehage vom Bad Dürkheimer Laufclub war es bereits die zehnte Teilnahme an dieser Großveranstaltung, die einst die größte Breitensportveranstaltung in der DDR war, und der neunte Start über die „Supermarathon“-Distanz. Die längste Strecke im umfangreichen Laufangebot dieses größten Landschaftslaufs Mitteleuropas führte wie in den Vorjahren auf dem Rennsteig, dem Höhenweg des Thüringer Waldes, von Eisenach nach Schmiedefeld. Auf 72,7 km Länge ging es insgesamt 1470 Höhenmeter hinauf und 970 hinunter, der höchste Punkt lag in 970 Meter Höhe.

„Ich bin gemütlich losgelaufen, habe Freunde begleitet“, berichtete der 35-Jährige. „Nach rund 25 Kilometern habe ich gemerkt, dass das nicht mein Tempo ist. Da habe ich ein wenig Gas gegeben und bin zügig weitergelaufen. Vor Oberhof (bei km 54) sind mir dann die Sicherungen durchgeknallt. Von da an bin ich Vollgas gerannt und die Berge nur so hochgeflogen. Es ging einfach super, es lief richtig rund. Ich bin nie so gelaufen, dass ich mich quälen musste.“ Das Ergebnis war eine neue persönliche Bestzeit: 7:03:11 Stunden, 25 Minuten schneller als seine 7:28 Stunden aus dem Jahr 2007. Das bedeutete Platz 203 unter allen 1841 Teilnehmern auf dieser Distanz, Rang 195 unter 1569 Männern und den 31. Platz von 131 in der Klasse M35.

Der GutsMuths-Rennsteiglauf ist benannt nach Johann Christoph Friedrich GutsMuths, der von 1759 bis 1839 lebte und sich einen Namen als Sportpädagoge machte. An diesem Landschaftslauf, der als Sternlauf mit verschiedenen Startorten und Streckenlängen aber demselben Ziel in Schmiedefeld konzipiert ist, nehmen jedes Jahr ca. 15.000 Läufer und Wanderer teil. Für Ostdeutschland hat die Veranstaltung Kultstatus: Der seit 1973 stattfindende Lauf war die größte Breitensportveranstaltung der DDR; Volksläufe wie in Westdeutschland gab es dort nicht. In Sportlerkreisen genoss man große Anerkennung, wenn man erfolgreich teilgenommen hatte. Auch heute noch gilt es als Markenzeichen, GutsMuths-Läufer zu sein.

Infos und Ergebnisse siehe <link http: www.rennsteiglauf.de _blank external-link-new-window externen link in neuem>www.rennsteiglauf.de