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2. Pfalztrail in Hertlingshausen (05.10.2013)

Beim Pfalztrail in Hertlingshausen lief Carsten Schneehage vom Bad Dürkheimer Laufclub am Samstag bei zeitweise strömendem Regen als Dritter über die Königs-Distanz des Ultratrails von 86 Kilometern. Weitere LC-Läufer erzielten auf kürzeren Strecken gute Altersklassen-Platzierungen.

Für die 85,9 km lange Ultrastrecke, die in mehreren Schleifen auch durch den Wald nahe Bad Dürkheim (zum Beispiel am Ungeheuersee, bei Weisenheim am Berg, Leistadt, Lindemannsruhe, Schlagbaum, Klaustal und Rahnfels) führte und wo auch Helfer vom Bad Dürkheimer Laufclub am Verpflegungsstand Klaustal und als Streckenposten im Einsatz waren, hatten Michael Weishaar und Carsten Schneehage gemeldet. Sie mussten einige knackige Anstiege – unter anderem auf den Rahnfels – und insgesamt mehr als 2200 Höhenmeter bewältigen und über viele schmale Pfade, durch Matsch und Pfützen laufen.

Da war bei Dauerregen im düsteren Wald trotz an sich guter Streckenmarkierung auch Orientierung gefragt. Die muss Weishaar wohl kurzzeitig verloren haben. Denn an dritter Stelle liegend, machte er aus einem 10-Minuten-Rückstand bei Kilometer 42 an der Lindemannsruhe einen 15-Minuten-Vorsprung an der nächsten Kontrollstelle – ohne die beiden bisher Führenden auf dem neun Kilometer langen Abschnitt überholt zu haben. Also musste er (unabsichtlich) abgekürzt haben. Wie später rekonstruiert wurde, hatte Weishaar zusammen mit einem weiteren Läufer offenbar eine rund fünf Kilometer lange Schleife ausgelassen. Der 28-Jährige Dürkheimer überquerte am Ende zwar mit knappem Vorsprung als Erster die Ziellinie, wurde aber disqualifiziert.

Carsten Schneehage (38) teilte sich das Rennen gut ein, vermied ein zu hohes Anfangstempo und lief erst ab Kilometer 30 kontinuierlich bis auf den fünften Rang vor. Seinen Rückstand auf Weishaar von 14 Minuten am Ungeheuersee (km 31) verkürzte er bis zur Lindemannsruhe (km 42) auf gut neun Minuten. Und die Aufholjagd – er läuft gern die zweite Hälfte eines Rennens schneller als die erste – sollte so weitergehen. Doch als ihm bei einer Kontrolle zugerufen wurde, dass er 20 Minuten Rückstand hätte, obwohl er eigentlich schon hätte aufgelaufen sein müssen, nahm er das Tempo heraus und joggte nur noch ins Ziel. „Da war ich nicht mehr motiviert. Total allein im Wald, vor einem niemand, hinter einem niemand, da kam kein Wettkampf-Feeling auf“, sagte der 38-Jährige.

Im Endresultat des Ultratrails mit 81 Finishern, die die volle Distanz schafften und bei den widrigen Bedingen nicht aufgaben, wurde Carsten Schneehage in 8:28 Stunden Dritter (und 1. M30) hinter Holger Exner (Sieger) und Petru Muntenasu als Zweitem. Vor dem Nächsten hatte er eine halbe Stunde Vorsprung. Michael Weishaar und sein Mitläufer Marcel Lenze wurden zwar disqualifiziert, erhielten aber einen Anerkennungspreis für ihre gute Leistung über immerhin 81 km. Allerdings sah man bei der Siegerehrung keine glücklichen Gesichter. Weishaar brachte sich selbst um den Lohn für seine Leistung und dabei Schneehage um einen fairen Wettkampf. Denn der hätte sich den dritten Platz lieber aus eigener Leistung erkämpft.

Beim Halftrail, der auf 32,4 km Länge mit 630 Höhenmetern durch den Wald bis Battenberg und über Höningen und den Rahnenhof zurück führte, lief Thomas Weishaar in 2:50:16 Stunden als 18. von 239 Teilnehmern (8. M45) ins Ziel. „Nach 20 km war ich k.o. und bei km 29 fix und fertig. Danach bin ich nur noch Richtung Ziel geschlichen“, beschreibt der 48-Jährige sein Rennen, das trotz guter Vorbereitung „suboptimal“ verlaufen sei. Renate Cöllen (65) lief in 4:10:58 Stunden als 31. Frau (von 37), 219. des Zieleinlaufs und Erste in W65 durch die Zeitmessung auf der Straße vor dem Bürgerhaus. Der 72 Jahre alte Bernd Cöllen bekam wieder Probleme auf den letzten Kilometern und musste sich mit dem 224. Gesamtrang in 4:15:14 begnügen. In M70 reichte es aber zu Rang eins.

Eine gute Leistung zeigte Gisela Weishaar auf der ebenfalls bergigen Strecke des Quartertrails über 17 km mit 310 Höhenmetern – auch wenn sie nicht wie im Vorjahr gewann. In 1:30:23 Stunden wurde die 34-Jährige 27. des Gesamtzieleinlaufs von 229 Teilnehmern, vierte Frau (von 79) und Dritte in W30. Gerd Debus (60) verdiente sich mit 2:01:55 Stunden als 176. (Rang 131 unter 150 Männern) nicht nur die Finisher-Medaille, sondern platzierte sich auch als Dritter in M60.

Alle Infos, Ergebnisse und Fotos unter <link http: www.pfalztrail.de _blank external-link-new-window externen link in neuem>www.pfalztrail.de