In Maikammer ging es am Samstag beim Kalmit-Berglauf zum sechsten und letzten Mal in diesem Jahr um Punkte für den Pfälzer Berglauf-Pokal. Sabine Rankel siegte wie schon bei allen vorangegangenen Bergläufen dieses Jahres bei den Frauen und holte den Pokal zum neunten Mal in elf Jahren. Die LC-Damen gewannen die Pokalwertung bei den Frauen-Mannschaften. Unter den 715 Teilnehmern dieser größten Berglauf-Veranstaltung der Pfalz waren 17 vom Bad Dürkheimer Laufclub.
Hochmotiviert startete Sabine Rankel am Samstagnachmittag bei trübem, aber gutem Laufwetter auf die 8,1 Kilometer lange und 505 Meter in die Höhe führende Straßenstrecke zur Kalmit. Den Pokalsieg hatte sie längst in der Tasche, aber sie wollte sich einen Traum erfüllen und erstmals alle sechs Wertungsläufe in einer Saison gewinnen. Das gelang am Ende mit Bravour. Denn als sie über die Ziellinie lief, zeigte die Uhr mit 37:41 Minuten eine ihrer besten Zeiten – nur 13 Sekunden über ihrer Bestzeit aus dem Jahr 2000 und 33 Sekunden besser als im Vorjahr, als sie hier ebenfalls gewann. Vor der Zweiten (Ulrike Hoeltz, Karlsruhe) lief sie einen Vorsprung von mehr als drei Minuten heraus.
Ihr Sieg im Pfälzer Berglauf-Pokal stand schon seit dem vierten Wertungslauf im Oktober in Bad Dürkheim fest. Damit hat sie nun in elf Jahren, solange es diese Pokalwertung gibt, zum neunten Mal gewonnen, nur in den Jahren 2001 und 2002 nicht. Natürlich gewann sie als Frauen-Gesamtsiegerin auch die Wertung bei den Seniorinnen W40, sowohl beim Kalmitlauf als auch in der Pokalwertung.
Schnellster im LC-Trikot an der Kalmit war wieder einmal Rafael Bender. Der 30-Jährige trat allerdings mit Trainingsrückstand nach Krankheit an und wählte mal eine andere Taktik, weil er in dem starken Feld keine Chance auf eine vordere Platzierung sah und in der Pokalwertung mangels Wertungen nicht mehr vertreten war. Er konzentrierte sich auf die erste Sprintwertung bei Kilometer 2,8 und kassierte einen Weinpreis für den dritten Platz. Anschließend musste er wie erwartet dieser Anstrengung Tribut zollen. Das Ziel erreichte er als 23. in 36:22 Minuten – seine persönliche Kalmit-Bestzeit steht bei 32:51 –, in seiner Klasse M30 reichte es aber immerhin zum zweiten Platz (von 33).
Nicht weit dahinter lief der 16-jährige Quirin Koch in 37:03 Minuten als 30. in den Zielkanal, diesmal nicht so locker wie am Potzberg vor einer Woche. Er hatte am Donnerstag noch hart in der Halle trainiert, weil es ihm einfach Spaß machte, und sich dabei einen Muskelkater eingehandelt – und eine Blase unter dem Fuß, die nun Schmerzen bereitete. Mit eineinhalb Minuten Rückstand wurde er Zweiter bei der männlichen Jugend (von 17). In der Pokalwertung holte er sich aber ganz klar den Sieg in der Jugendklasse. Dennis Schantz (18) lief mit 43:18 Minuten fast zwei Minuten schneller als im Vorjahr. Er wurde bei der Jugend Zehnter und Dritter in der Pokalwertung (von 4).
Matthias Maultzsch (43) lief in 42:29 Minuten ins Ziel (38. M40 von 133; Pokal: 10. von 28). Bei Kilometer vier lag er noch 24 Sekunden hinter seinem Vereinskameraden Markus Rudolphi (37), am Ende war er 38 Sekunden vor Rudolphi, der in 43:07 Minuten als 190. oben ankam (23. M35 von 58; Pokal: 6. von 14), aber aus der ersten Reihe gestartet war. Eine Sekunde dahinter folgte Giuseppe Iannone (56) in 43:08 (12. M55 von 43; Pokal: 5. von 16).
Der Höhenflug von Eleonore Fischer hält an: Die 57-Jährige lief mehr als drei Minuten schneller als im Vorjahr und, wie schon am Potzberg, so schnell wie nie zuvor auf dieser Strecke. Sie war mit 44:05 Minuten die achte Frau im Ziel (von 137) und siegte in ihrer Klasse W55 mit gut fünf Minuten Vorsprung (von 7). In der Pokalwertung belegte sie den sechsten Platz unter allen 45 Frauen und gewann klar in W55. (Sogar in W50 wäre sie deutlich vorn gewesen.) Sonja Deiß (30) folgte in 45:31 als Zweite in W30 sowohl in der Kalmit- als auch in der Pokalwertung und komplettierte das LC-Damenteam, das mit deutlichem Vorsprung die Frauen-Mannschaftswertung des Berglauf-Pokals gewann.
Bei den Senioren M70 lieferte der 73-jährige Ludwig Mesel dem M70-Sieger (Robert Hinkel) ein heißes Rennen. Er blieb dem Favoriten immer auf den Fersen und griff 400 Meter vor dem Ziel an. Das war wohl zu früh, denn im Endspurt blieb ihm dann nur Rang zwei in 46:04 Minuten. Die Pokalwertung schloss Mesel ebenfalls mit dem zweiten Platz in M70 (von 6) ab.
Renate Cöllen (60) wurde mit 56:12 Minuten Dritte (von 3) in W60 und belegte in der Pokalwertung ihrer Klasse den zweiten Platz, nur einen halben Punkt vor der Dritten.
Ergebnisse bei www.laufinfo.de u. www.tv-maikammer.de