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LC-Bergwanderwoche vom 7. bis 13. August 2022 im Arlberggebiet

Auch in diesem Jahr stand die Bergwanderwoche des Laufclubs unter einem guten Stern: Unter der Leitung unseres langjährigen Bergführers Reiner Blöchl ging es diesmal in das Arlberggebiet. Wir – das war ein eingespieltes Team von acht Bergfans, nämlich Andrea Kost, Hildegard Kohler, Ludwig Mesel, Wilhelm Scheidt, Gerd Ester, Steffen Allbach sowie Karin und Michael Röper. Auch das Wetter spielte mit: Lediglich am Ankunftstag gab es in der Höhe Nebel, ansonsten lachte uns oft die Sonne. Dank der Erfahrung unseres Bergführers konnten wir unsere Ziele sicher und ohne Blessuren erreichen. Das Erlebte haben wir dann abends bei sehr gutem Essen und bester Stimmung beim Abendessen im Hotel Revue passieren lassen. Neben Abenteuern früherer Bergtouren machten auch Bad Dürkheimer Geschichten die Runde. Und auf die Fortsetzung im kommenden Jahr freuen sich schon alle!

07.08.2022 Anreise und Eingehrunde oberhalb des Hotels
Im Unterschied zu den vergangenen Jahren reisten wir diesmal in zwei privaten PKWs an; so erreichten wir früh unser Hotel Alpenrose auf 1500 m Höhe in dem Weiler Lechleiten, wo uns unser Bergführer Reiner Blöchel schon erwartete. Nach Bezug unserer Zimmer ging es auf die schon traditionelle Eingehrunde: Direkt hinter dem Hotel ging es auf einem Wiesenpfad gute 100 Höhenmeter steil bergan in Richtung Lechleitenalpe, wobei wir wegen des dichten Nebels kaum etwas sahen. Beinahe ebenso steil verlief der Rückweg entlang eines Bachs zwischen Kiefern und Fichten.

08.08.2022 Rund um das Karhorn (2050m)
Von Warth aus fuhren wir mit der Steffisalpbahn auf knapp 1900m Höhe. Dort starteten wir unsere aussichtsreiche Rundtour um das Karhorn in leichtem Auf und Ab, wobei das anfangs trübe Wetter zunehmend strahlendem Sonnenschein Platz machte. Es ging vorbei am Wannenkopf und schon bald erreichten wir Bürstegg, eine alte Walsersiedlung, wo wir eine kurze Trinkpause einlegten. Über den Auenfeldsattel ging es zur gleichnamigen Hütte, die zu einer Vesper einlud. Über den Salobersattel folgten wir dem Anstieg zum Saloberkopf auf rund 2000 m Höhe. Von dort war es nicht mehr weit bis zur Hochalphütte, die mit Kaffee und Kuchen lockte. Nach rund fünf Stunden mit eindrucksvollen Ausblicken und 550 Höhenmetern im Auf- und Abstieg erreichten wir wieder die Seilbahn und schwebten zurück ins Tal.

09.08.2022 Gratwanderung zur Höferspitze (2131 m)
Start war am Hochtannbergpaß auf 1600 Hm, von wo wir über steil ansteigende Bergwiesen und schönem Blick auf den 2533m hohen Widderstein den rund 2 Kilometer langen Grat zur Höferspitze erreichten. Trotz der grandiosen Aussicht war nun volle Konzentration gefragt, bevor wir den Gipfel erreichten. Unsere verdiente Mittagspause genossen wir bei herrlichem 360 Grad-Panoramablick, um dann über einen steilen Wiesenweg auf der Höferbergalpe durch massive Lawinenverbauungen zur Tannbergstraße abzusteigen. Diese überquerten wir bei Nesslegg, um auf dem Gegenhang zum Körbersee aufzusteigen. Die Aussicht dort gilt als eine der schönsten in Österreich und eine Hotelterrasse lockte zur Einkehr. Gut gestärkt wanderten wir von dort zurück zum Ausgangspunkt. Dabei konnten wir nicht nur den vormittags bezwungenen Grat zur Höferspitze und den Widderstein sondern auch den 2598m hohen Biberkopf oberhalb unseres Hotels bewundern. In etwa 6 stündiger Wanderung hatten wir 800 Höhenmeter bergauf und bergab bezwungen.

10.08.2022 Stuttgarter Hütte über die Rauhkopfscharte (2415 m)
An diesem Tag stand ein Ausflug in die Hochburg des Skitorismus in Lech/Zürs auf dem Programm. Mit der Kabinenbahn in Lech fuhren wir zum 2362m hoch gelegenen Rüfikopf, von wo aus wir unsere Tour zur Stuttgarter Hütte starteten. Über ein blumen- und aussichtsreiches Hochtal ging es über das das Ochsengümple hinauf zur Rauhkopfscharte, dem Scheitelpunkt unserer Tour. Von dort verlief der Weg leicht abfallend zur Hütte auf 2320 m Höhe, einem Adlernest in den Bergen. Mit einer Einkehr stärkten wir uns für den langen Abstieg über die Almböden des Pazüeltals hinunter nach Zürs. Im Hotel Enzian warteten wir gut versorgt auf den Bus, der uns zurück nach Lech brachte. In gut fünfstündiger Wanderung hatten wir etwa 410 Hm im Aufstieg und 900 Hm im Abstieg absolviert.

11.08.2022 Geißhorn (2366 m) und Mindelheimer Hütte (2058 m)
Mit etwas mehr Gepäck wegen der Hüttenübernachtung wanderten wir von unserem Hotel zunächst noch bergab nach Gehren. Von dort ging es bergauf über Deutschlands südlichstem Punkt, dem Haldenwanger Egg, weiter hinauf zur Koblathütte und dem gleichnamigen Pass auf knapp 2000 m Höhe. Dort stärkten wir uns, bevor es auf den steilen und teilweise ausgesetzten Aufstieg zum Geißhorn ging. Dies ist ein eindrucksvoller, auf der Ostseite senkrecht abfallender Gipfel mit grandioser Rundumsicht - unter anderem ins Kleinwalsertal. Auch sollen sich dort die Steinböcke tummeln, die uns aber leider verborgen blieben. Der Abstieg führte uns zur urigen Mindelheimerhütte wo wir unseren traumhaften Gipfel feierten, die märchenhafte Aussicht genossen und die Nacht im Massenlager verbrachten. In gut sechssündiger Wanderung hatten wir rund 1000 Hm im Aufstieg und 400 Hm im Abstieg geschafft.

12.08.2022 Kemptener Kopf (2191 m) und Schrofenpass (1687 m)
Von der Mindelheimer Hütte ging es über einen Schotterhang bergauf bis zum Übergang ins Kleinwalsertal. Hier zweigte der ausgesetzte Weg zum Kemptener Kopf über einen kurzen Grat und dann steil bergauf ab. Obwohl im Nebel, genossen wir auch diesen Gipfel sehr. Nach der Rückkehr auf die Mindelheimer Hütte rüsteten wir uns bei Sonnenschein mit einem zweiten Frühstück für den langen Abstieg. Dieser führte uns in das Rappenalpental und über einen seilgesicherten Aufstieg zum Schrofenpass. Hier gönnten wir unseren inzwischen doch strapazierten Beinen eine längere Pause, bevor wir den endgültigen Abstieg zum Hotel über die schon am Anreisetag erkundete Lechleitenalpe angingen. Insgesamt kamen so rund 250 Hm Aufstieg und 800 Hm Abstieg mit einer Gehzeit von etwa 4 Stunden zusammen.
Das Abendessen im Hotel war dann eine gute Gelegenheit, die Höhepunkte unserer Wanderwoche zu resümieren, Pläne für das kommende Jahr zu schmieden und uns von unserem Bergführer Reini zu verabschieden.

13.08.2022 Rückweg in die Pfalz
Die Rückfahrt in die Pfalz verlief ohne weitere Probleme, dauerte wegen des starken Verkehrs aber rund zwei Stunden länger als der Hinweg. Damit endete unsere wieder sehr gelungene und eindrucksvolle Bergwanderwoche – auf die Wiederholung im kommenden Jahr freuen wir uns schon jetzt. Die Planung dazu ist schon angelaufen, wobei wir uns jederzeit über Verstärkung freuen!