Ideale Bedingungen – 10-12°Celsius bei bedecktem Himmel – herrschten am Sonntagvormittag beim Bienwald-Marathon im südpfälzischen Kandel, bei dem der Laufclub mit zehn Teilnehmern – zwei von ihnen auf der vollen Distanz – erfolgreich vertreten war: Gisela Weishaar trug bei ihrer Marathon-Premiere den Titel „Pfalzmeisterin im Marathon“ davon, während Thomas Weishaar in der Pfalzwertung Gesamt-Vierter und Zweiter in seiner Altersklasse M50 wurde.
Thomas und Gisela Weishaar hatten sich akribisch vorbereitet und teilten sich die 42,195 Kilometer gut ein. „Unter 3 Stunden“, war der Plan von Thomas Weishaar, doch rund 700 Meter vor dem Ziel wurde er durch einen Krampf gestoppt: „Gemäß dem Motto "Heul nicht, lauf" habe ich es dann doch noch geschafft, einigermaßen vernünftig ins Ziel zu kommen“, kommentierte er sein Malheur. Mit einer Nettozeit von 3:00:34 Stunden verfehlte der 53-Jährige in der Tat sein Ziel nur knapp, war insgesamt zufrieden und nahm sich direkt vor, nochmals anzutreten, „um die lächerlichen 30 Sekunden für eine Sub-3-Stunden auch noch wegzulaufen.“ Unter 464 Teilnehmern platzierte er sich auf Rang 27 und Dritter (von 76) in seiner Altersklasse M50. Gisela Weishaar orientierte sich zunächst am Zug-/ Bremsläufer für eine Endzeit von 3:30 Stunden, konnte gegen Ende hin noch zulegen und lief in 3:27:10 als achte Frau ins Ziel, in ihrer Altersklasse W35 wurde die 39-Jährige Vierte und durfte sich als schnellste Läuferin aus der Pfalz darüber hinaus über den Titel „Pfalzmeisterin im Marathon“ freuen.
Acht vom LC waren auf der Halbmarathon-Distanz unterwegs, vorneweg Ali Nazari (27), der in 1:34:01 unter 1217 Teilnehmern auf Rang 225 lief und in seiner Altersklasse M20 unter 153 Teilnehmern auf Rang 59 registriert wurde. Sandra Weis folgte in 1:39:33 Stunden und zeigte sich mit ihrem „Testlauf für die Weinstraße“ hochzufrieden. Unter den 346 teilnehmenden Frauen lief sie auf Rang 33, in ihrer Altersklasse W35 bedeutete dies Rang 9 (von 33). Nicht zufrieden war Udo Lutz, der 1:43:32 Stunden benötigte, nachdem er sich am Anfang tempomäßig verzettelt hatte „und zum Schluss auch noch durchgereicht wurde“. Von 168 Teilnehmern in seiner neuen Altersklasse M50 lief er auf Rang 71.
Sehr angetan war Jennyfer Wiegand (41) von ihrem dritten Halbmarathon überhaupt, hatte sie sich doch gegenüber ihrem letzten „Halben“ um 3 Minuten verbessert. 1:45:20 Stunden bedeuteten Rang 55 unter allen Frauen und Rang 10 (von 61) in der Altersklasse W40. Kurz nach ihr lief der 67-jährige Michael Röper im Ziel ein und wurde in 1:46:05 Stunden auf Rang 6 (von 23) in der M65 erfasst. Die 58-jährige Beeja Peschke benötigte 2:12:01 Stunden, gleichbedeutend mit Rang 18 (von 25) in W55.
Mit deutlich jüngerer Konkurrenz hatte es Ludwig Mesel zu tun, denn auch in Kandel ist eine Altersklasse M80 nicht vorgesehen. Mit einer langen Wanderung vom Vortag in den Beinen orientierte sich der 83-Jährige vorsorglich am Zug-/Bremsläufer für 2:15 Stunden und kam gut durchs Rennen: In 2:14:38 Stunden platzierte er sich auf Rang 2 (von 3) in der M75 und ließ noch 160 Jüngere hinter sich. Ihren ersten Halbmarathon überhaupt bestritt die 19-jährige Laura Lutz: Sie erreichte das Ziel in 2:21:25 Stunden und platzierte sich in der weiblichen U20 auf Rang 5 (von 6). „Das war aber weit!“ waren ihre ersten Worte, als sie ihr Vater im Ziel in Empfang nahm.
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