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Swiss Irontrail (09.-10.08.2013)

Beim Swiss Irontrail, der als härtester und höchstgelegener Ein-Etappen-Traillauf in den Alpen gilt, lief Jörn Steffen 92 Kilometer mit 4500 Höhenmetern. Auch wenn er nicht das Ziel erreichte: eine Riesenleistung!

Auf den Swiss Irontrail hatte sich der 40-Jährige gut vorbereitet. Unter anderem durch Starts beim Rennsteiglauf im Mai über 73 km und zuletzt im Juli beim Gigathlon, wo er quer durch die Schweiz 1068 km mit 17.850 Höhenmetern zurücklegte, sechs Tage lang täglich in fünf Disziplinen nacheinander. Beim Irontrail hatte er für die Königsdistanz unter den vier Wettkampfdistanzen gemeldet: Von Pontresina nach Davos über 201 km mit 11.150 Höhenmetern. Die höchst anspruchsvolle Strecke führte durch hochalpines Gelände und bewegte sich durchschnittlich in rund 2000 Meter Höhe. Bereits 15 Kilometer nach dem Start am Freitagmorgen um acht Uhr in Pontresina (Kanton Graubünden) wurde der höchste Punkt, die 3004 Meter hohe Diavolezza, erreicht.

Die Witterungsbedingungen waren alles andere als günstig. Nach strömendem Regen in der Nacht war es am Freitag nass und kalt und stellenweise sehr rutschig. Der Veranstalter hatte bei dieser Laufpremiere – die eigentliche Premiere musste im Vorjahr wegen schlechten Wetters abgebrochen werden – wohl auch die Schwierigkeit der Strecke unterschätzt. Denn der Sieger traf erst am Samstagabend nach 22 Uhr in Davos ein, statt wie erwartet schon am Nachmittag um 14 Uhr. Und bis Sonntagnachmittag erreichten nur 31 Läufer und fünf Läuferinnen von insgesamt 122 Gestarteten das Ziel. Das entspricht einer Ausfallquote von 70 Prozent.

Zu dieser Mehrheit, die nicht in Davos ankamen, gehörte auch Jörn Steffen. Die Uhr zeigte 3.39 Uhr in der Nacht auf Samstag, als er nach 92 Kilometern mit 4514 Höhenmetern und 19:39 Stunden Laufzeit Schluss machte. „Letztes Jahr musste ich in Bergün aufhören, weil die Veranstaltung abgebrochen wurde, diesmal habe ich freiwillig in Bergün aufgehört. Bei dem Gelände und dem Zustand mancher Wege infolge des Regens, war für mich nicht mehr zu machen. Da in Bergün keine Zeitnahme war, steht in der Ergebnisliste die Zeit aus Samedan (14:02 Stunden)“, erklärte Steffen. Außerdem hätte er noch die Anstrengungen vom Gigathlon vier Wochen zuvor gespürt, denn sein Puls sei trotz langsamen Laufens ziemlich hoch gewesen. „So ganz allein ohne Kollegen und Betreuung macht das Laufen auch nicht wirklich Spaß“, resümierte Steffen weiter. Ursprünglich wollten Steffen und sein Club-Kollege Carsten Schneehage dieses Trail-Abenteuer gemeinsam angehen, aber Schneehage musste wegen Knieproblemen auf den Start verzichten.

Infos, Ergebnisse und Fotos unter <link http: www.irontrail.ch _blank external-link-new-window externen link in neuem>www.irontrail.ch