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4. Lavaredo Ultra Trail über 90 km/5.000 Hm (26.06.2010)

Am Lavaredo Ultra Trail hatte Carsten Schneehage (35) schon einmal im vorigen Jahr teilgenommen, und er war begeistert von dem Lauf durch die schönsten Gegenden der südlichen Sextener Dolomiten. Zur vierten Auflage in diesem Jahr wurde die Strecke allerdings deutlich verlängert auf nun 90 Kilometer bei 5000 Höhenmetern im Anstieg. Für die Rundstrecke auf Wanderwegen und Pfaden durch teils hochalpines Gelände, mit der normale Rucksackwanderer fünf Tage zu tun haben, hatten die Läufer maximal 24 Stunden Zeit, um in die Wertung zu kommen.

Der Startschuss fiel in Auronzo di Cadore um Mitternacht von Freitag auf Samstag. Jeder der knapp 500 Teilnehmer trat mit Stirnlampe an und führte im Rucksack Wärme- und Regenschutzbekleidung sowie Getränke und Verpflegung mit, das war Pflicht. Denn an der Strecke waren nur wenige Versorgungsstellen vorgesehen. Für Schneehage sollte es der Saisonhöhepunkt werden, wofür er seit Monaten trainiert hatte. Am Ende reduzierten sich seine Ansprüche auf „nur noch Durchkommen“. „Es war wohl nicht mein Tag, es ist nicht rund gelaufen“, zeigte sich der 35-Jährige enttäuscht: „Die Streckenverhältnisse waren echt brutal, zwischendrin war Laufen überhaupt nicht möglich. Da gab es Abschnitte, wo ich für vier Kilometer eine Stunde gebraucht habe.“ Also Wandertempo statt Laufschritt. Hinzu kamen leichte gesundheitliche Probleme und Hustenanfälle, die ihn ausbremsten. „Ich habe dann einfach langsam gemacht, bin auch bergab oft nur gegangen, und bin froh, dass ich angekommen bin.“ Obwohl er mit 14:55 Stunden deutlich unter seinen Möglichkeiten blieb, reichte es sogar noch zum 33. Platz von 348, die das Ziel erreichten. Trotz der Strapazen hatte er noch einen Blick für die Umgebung: „Es war wunderschön, frühmorgens, wenn noch kein Mensch unterwegs ist, durch diese tolle Landschaft zu laufen.“

Infos und Ergebnisse unter <link http: www.ultratrail.it _blank>www.ultratrail.it