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Vorschau: 23. Bad Dürkheimer Berglauf (19.10.2019) Spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen erwartet

Wer gewinnt den Bad Dürkheimer Berglauf am Samstag? Dieses Jahr gibt es gleich zwei Favoriten: Jonas Lehmann und Tim Könnel, beide vom TuS Heltersberg. Lehmann hat in Bad Dürkheim schon sieben Mal gewonnen, Könnel trat hier noch nie an. Bei den Frauen hat Vorjahressiegerin Simone Raatz vom ASC Darmstadt die besten Chancen. Neben den Spitzenläufern werden zahlreiche ambitionierte Hobbyläufer starten, der veranstaltende LC Bad Dürkheim ist mit 16 Läufern vertreten, darunter sechs Frauen.

Außer um Sieg und Platzierung geht es um Punkte für den Pfälzer Berglaufpokal. Das Rennen hinauf zum Bismarckturm ist das fünfte der Pokalserie aus sieben Läufen in der Pfalz. Im Vorjahr gewannen Lehmann und Raatz. Dieses Jahr ist es spannend wie noch nie. Erstmals kämpfen zwei gleich starke hochklassige Läufer um den Sieg. Beide sind bei den bisherigen vier Läufen dreimal angetreten, und jeder hat zwei Siege auf dem Konto. Am Ende zählen die vier besten Wertungen nach Punkten, die aus der Laufzeit errechnet werden. Derzeit liegt Könnel hauchdünn vor Titelverteidiger Lehmann.

Der 25-jährige Könnel, Sieger beim vorangegangenen Wertungslauf in Edenkoben – in Abwesenheit von Lehmann –, bewies kürzlich bei der Berglauf-DM als Fünfter gute Form und will angreifen. Titelverteidiger Lehmann hat seinem fünf Jahre jüngeren Herausforderer die Erfahrung voraus. Er lief jahrelang im Nationalteam und startete bei Welt- und Europameisterschaften. In diesem Sommer testete er seine Form bei hochklassig besetzten Bergläufen im Alpenraum. „Momentan komme ich nicht ganz an meine besten Zeiten ran, es fehlen im Grenzbereich ein paar Prozent“, stellte er allerdings fest.

Pokalentscheidung bleibt spannend bis zum Schluss
„Am Ende wird die Tagesform entscheiden. Tim hat sich bisher vor allem bei Straßenläufen hervorgetan, weniger in schwierigem Gelände. Jonas ist dagegen mit der ‚ruppigen‘ Dürkheimer Strecke bestens vertraut, auf der Tim noch nie gelaufen ist“, meint Henning Schneehage vom Laufclub, der vor 22 Jahren nicht nur den hiesigen Berglauf, sondern auch den Pfälzer Berglauf-Pokal ins Leben rief und immer noch für dessen Organisation verantwortlich ist. „Es wird kein taktisches Rennen geben, jeder wird die bestmögliche Zeit laufen wollen. Wir haben unser Punktwertungssystem in diesem Jahr so verändert, dass nun auch bewertet wird, wie gut die Siegerzeit jeweils ist. Damit bleibt es jetzt spannend bis zum Schluss.“ Die beiden letzten Läufe der Pokalserie folgen im November am Potzberg und an der Kalmit.

Im Rennen um Platz drei hat Alexander Barnsteiner (LLG Landstuhl) die besten Chancen. Der 45-Jährige war schon beim Rietburg-Berglauf Zweiter hinter Könnel und holte bei der Berglauf-DM zum zweiten Mal den Senioren-Titel seiner Klasse. Knapp dahinter werden Max Kirschbaum (33), erfolgreicher Ultratrail-Läufer von der LG Ohmbachsee, sowie der 27-jährige Philipp Ullrich (TV Bad Bergzabern) erwartet.

Auch Simone Raatz hat Konkurrenz
Als stärkste Frau am Start gilt Simone Raatz. Die 43-jährige vielfache Deutsche Seniorenmeisterin im Straßen- wie im Berglauf gewann den Pokal bereits zweimal und lief vor einem Jahr erstmals als Siegerin zum Bismarckturm. Aber sie hat eine starke Konkurrentin: ihre junge Vereinskollegin Emma Waßmer (ebenfalls ASC Darmstadt). Die 23-Jährige gewann im März in Rockenhausen in Abwesenheit von Raatz und wurde zusammen mit Raatz Deutsche Berglaufmeisterin in der Mannschaft. Die derzeit Führende im Pokal, Anna Clipet (Landau Running Company), sowie die Pokalgewinnerin des Jahres 2011, Eva Katz (RC Vorwärts Speyer), sind weitere Anwärterinnen für das Podest.

Regionale Starter mit Chancen
Zu den Läufern aus der Region, die Chancen auf vordere Platzierungen in ihren Altersklassen haben, zählen Karin Eymael und Sonja Deiß vom LC Bad Dürkheim (beide W40) sowie Carsten Schneehage (M40). Abgesehen von „Urgestein“ Ludwig Mesel. Denn dem 84-Jährigen ist ein Platz auf dem Podest sicher, da es nicht mehr als drei Starter in der höchsten Altersklasse M80 geben wird. In der Mannschaftswertung ist dem LC-Damenteam mit Eymael, Deiß und Jennyfer Wiegand ein Podestplatz zuzutrauen. Bei den LC-Männern fehlt Thomas Weishaar, sodass Carsten Schneehage und Ali Nazari ohne starken dritten Mann wohl diesmal leer ausgehen werden.

Nachmeldungen bis kurz vor dem Start möglich
Etwa 70 Vereinsangehörige vom veranstaltenden Laufclub sorgen als Helfer und Streckenposten dafür, dass alles rund und niemand falsch läuft. Der Startschuss fällt um 14.45 Uhr auf der Leistadter Straße vor der Sporthalle der Berufsbildenden Schule. Rund 33 Minuten später laufen die Ersten ins Ziel am Bismarckturm. Die 8,7 Kilometer lange Strecke führt erst durch die Weinberge, dann über Waldwege und Pfade durch das Naherholungsgebiet und überwindet insgesamt 510 Höhenmeter. Der Kurs mit viel Auf und Ab gilt als anspruchsvoll. Der schwerste Teil kommt etwa 500 Meter vor dem Ziel am steilen Anstieg am Geiersbrunnen. Traditionell werden dort die Läufer von Zuschauern mit Kuhglocken angefeuert. Teilnehmen kann jeder, der sich das zutraut. Kurzentschlossene können sich noch bis kurz vor dem Start in der Sporthalle der Berufsbildenden Schule anmelden.

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