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Schlegeis 3000 Skyrace im Zillertal über ca. 28 km / 1.400 Hm (13.07.2019)

„Skyrace ist nichts für mich. Ein paar Kilometer waren laufbar, der Rest war technisch so herausfordernd, dass ich nicht ins Laufen kam. Ich konnte mich nicht wirklich anstrengen in diesem Gelände.“ So Carsten Schneehages Fazit nach seiner jüngsten Wettkampferfahrung am Samstag in den Zillertaler Alpen, die mit Laufen nicht sehr viel zu tun hatte.

Skyrace ist die Steigerung von Trailrunning – also Trailrunning auf extrem anspruchsvollen Bergstrecken, die Schwindelfreiheit, Kletterfähigkeiten und alpine Erfahrung voraussetzen. Einen der weltweit schwersten Läufe dieser Art hatte Schneehage bereits früher in Tromsø in Nord-Norwegen kennengelernt – und festgestellt, dass diese spezielle Variante des Laufsports eigentlich nichts für ihn ist. Aber diese Skyrace-Premiere in den Zillertaler Alpen lockte ihn doch, wegen der alpinen Herausforderungen, „um zu sehen, ob ich das kann oder nicht“.

Beim erstmals veranstalteten Schlegeis 3000 Skyrace mit Start und Ziel am Schlegeis-Stausee in 1800 Meter Höhe im hinteren Zillertal standen 33 Kilometer und rund 2400 Höhenmeter im Auf- und Abstieg auf dem Programm. So war es geplant, doch es kam anders. Denn die Strecke, die meist in einer Höhe von über 2500 Metern (über Pfitscherjoch, Riepenkopf, Olpererhütte, Friesenbergscharte und Friesenberghaus) verlaufen sollte, um dabei zweimal bis auf knapp 3000 Meter anzusteigen, war nach dem Schlechtwetter über Nacht in den oberen Bereichen von Neuschnee bedeckt und deshalb zu gefährlich.

„Der Veranstalter hat sich alle Mühe gegeben, das Rennen auf der Originalstrecke durchzuziehen. Es wurden sogar 1500 Meter Seil verlegt, um die schwierigste Stelle abzusichern“, wusste Schneehage zu berichten. Dennoch musste kurzfristig auf eine etwa 28 Kilometer lange Alternativstrecke mit „nur“ 1400 Höhenmetern ausgewichen werden. Aber auch diese entschärfte Strecke, die teilweise über den Berliner Höhenweg führte, hatte es in sich: „Pfade und Wegspuren mit Blockgestein, auf denen man nicht vorankommt, und die auch nicht leichter werden, wenn sie schneebedeckt sind. Auch auf dem abschließenden Downhill war mir das Gelände zu anspruchsvoll, um schnell zu laufen, ich wollte ohne Verletzung davonkommen“, sagte der 44-Jährige, „denn ich sah unterwegs ein paar Verletzte.“

Dieses für ihn unbefriedigende Rennen endete in 3:55:31 Stunden auf dem Gesamtrang 55 von 124 (die Teilnehmerzahl war auf 150 Meldungen beschränkt) und in der Altersklasse U50 auf Platz 12 von 25. In dem teils hochkarätig besetzten internationalen Feld dominierten eher die Speed-Kletterer, weniger die Läufer. Der Schnellste war bereits in 2:57 Stunden im Ziel, als Einziger unter drei Stunden, der Letzte benötigte 6:48.

Übrigens: Für die Österreicher ging es um die Skyrunning-Staatsmeisterschaft, zugleich zählte der Lauf zur neu eingeführten österreichischen Skyrunning-Serie. Daneben gab es einen „normalen“ Trail-Lauf über weniger schwierige 17 km mit 1200 Höhenmetern, bei dem 225 Teilnehmer ins Ziel liefen.

Alle Infos und Ergebnisse auf der Website des Veranstalters: <link http: www.schlegeis3000.run _blank external-link-new-window externen link in neuem>www.schlegeis3000.run