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9. Salomon Zugspitz-Ultratrail in Grainau (15.06.2019)

Vom Laufclub Bad Dürkheim waren in diesem Jahr Jennyfer Wiegand, Sandra Weis, Petra Weber, Sven Stiegler und Katja Ohnsmann bei Deutschlands größtem Trailrun-Event, dem Salomon Zugspitz-Ultratrail (ZUT) dabei. Die bereits ZUT-erfahrenen Läuferinnen Jennyfer und Sandra feierten ihr Ultra-Debut auf der Supertrail-Distanz (63,5 Kilometer / 2984 Höhenmeter), Petra und Sven – in den vergangenen Jahren bereits auf dem Basetrail gestartet – entschieden sich in diesem Jahr für die nächst längere, die Basetrail-XL-Strecke mit 39 km / 2005 Hm. Katja Ohnsmann begnügte sich bei ihrem ersten Start beim ZUT mit der Basetrail-Distanz über 25 km / 1595 Hm.

Nach den Jahren 2017 und 2018 war für vier der LCler bereits Ende letzten Jahres klar, auch beim ZUT 2019 wieder teilzunehmen. Bei Ankunft in Grainau und Abholung der Startunterlagen wartete dieses Jahr allerdings gleich eine beunruhigende Nachricht auf das LC-Team: Aufgrund der schlechten Wetterprognose mit Sturmwarnung und schweren Gewittern für den folgenden Tag, sowie der teilweise extremen Schneelage auf einigen Streckenabschnitten, wurden Ultratrail (102 km) und Supertrail XL (80 km) auf die Supertrail-Distanz (63,5 km) gekürzt. Außerdem wurde der Start für alle Distanzen auf 8 Uhr vorgezogen und Streckenabschnitte teilweise geändert.

Supertrail über 63,5 km und rund 3000 Höhenmeter
Mit ihrem Start in Leutasch erfüllten sich die beiden erfahrenen Läuferinnen Jennyfer und Sandra, 42 und 37 Jahre alt, in diesem Jahr einen lang ersehnten Traum. Sie starteten beim Zugspitz-Ultratrail zu ihrem ersten Ultralauf auf der Supertrail-Distanz von 63,5 km und 2984 Höhenmeter. Nach einer kurzen Runde durch Leutasch waren gleich am Anfang die ersten 1000 Hm zu überwinden, hoch aufs Scharnitzjoch. Dort angekommen, wurde die Strecke dann sehr winterlich. Unter Aufsicht der Bergwacht galt es, den Abschnitt „Dangerous Section“, ein steiles Schneefeld, zu überwinden – für Läufer ohne alpine Erfahrung nicht einfach. Hier verloren Sie dementsprechend viel Zeit und so hieß es im Anschluss „Beine in die Hand nehmen“, denn es gibt Cut-off-Zeiten einzuhalten. Die erste Kontrollstelle erreichten sie gerade mal 3 Minuten vor Ablauf, was eine Disqualifizierung zur Folge gehabt hätte.

Auf den nächsten 30 km konnten sie dann allerdings etwas Zeit rauslaufen, liefen von Verpflegungspunkt zu Verpflegungspunkt und genossen die atemberaubende Landschaft, vorbei am Ferchensee zur Hochalm. In ihrer Vorbereitung sind die beiden maximal 45 km am Stück gelaufen, somit war die Freude bei km 50 enorm. Ab hier und nach einem sehr schwierigen Anstieg zum Osterfelder Kopf, dem mit 2048 Metern höchsten Punkt der Strecke, war es mental schwer. Jedoch wussten sie, dass der Laufclub und Freunde wie Familie zu Hause mitfieberten. Dies gab ihnen sehr viel Kraft.

Ihr Ziel war es nun, die letzte Verpflegungsstelle (von 6) in der vorgegebenen Zeit zu erreichen, was sie mit eisernem Willen schafften. Hier erfuhren sie dann, dass ab sofort alle Cut-off-Zeiten aufgehoben waren. Für den 3,5 Kilometer langen Downhill über den Jägersteig konnten sie sich nun Zeit lassen, zumal die Strecke durch den angekündigten Starkregen sehr matschig und rutschig war und sie nun mit Stirnlampen in die Nacht hineinliefen.

In Grainau angekommen, führten die letzten 2 Kilometer nochmal durchs Dorf und dann direkt auf die Zielgerade. Hand in Hand erreichten die beiden Ultraläuferinnen nach 15:05:48 Stunden kurz nach 23 Uhr auf den Rängen 162 und 163 das Ziel (von 167 Frauen, die das Ziel erreichten, zahlreiche weitere gaben auf) und fielen direkt ihren dort auf sie wartenden Laufclub-Freunden in die Arme.

Die übrigen LCler starteten auf Basetrail-Strecken
Petra Weber, zunächst für den Basetrail gemeldet, hatte sich kurzfristig auf die längere Basetrail-XL-Distanz umgemeldet, die mit 39 km und 2000 Höhenmetern von Mittenwald nach Grainau führte. Mit ihrer Laufzeit von 7:02:01 Stunden platzierte sich die 45-Jährige auf Rang 108 von 226 Frauen, die das Ziel erreichten (30. von 74 ihrer Altersklasse Master Women). „Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis, zumal ich auf dem Downhill aufgrund starker Knieprobleme in den letzten Kilometern einige vorbeilassen musste.“

Auf der gleichen 39-km-Strecke litt Sven Stiegler erst nach 19 Kilometern, dann nochmals bei Kilometer 25 unter starken Krämpfen. Der 36-Jährige gab jedoch nicht auf und biss sich durch bis ins Ziel, wo er schließlich in 8:43:30 Stunden ankam. Seine Platzierung: Rang 434 von 461 Männern im Ziel, 252. von 255 in der Altersklasse Men (bis 39 Jahre).

Katja Ohnsmann nahm zum ersten Mal am ZUT teil und wählte zum Einstieg den Basetrail über 25 km und 1595 Höhenmeter, der von Garmisch über den Osterfelder Kopf (unterhalb der markanten Alpspitze) nach Grainau führte. Die 45-Jährige lief in 4:26:01 Stunden ins Ziel, was den 62. Platz unter 280 Frauen bedeutete. In der Altersklasse Master Women wurde sie Siebte von 64. „Für mich war es einfach ein ganz tolles Erlebnis, bei bestem Wetter an diesem wunderschönen Trail teilzunehmen. Es war zwar anstrengend, vor allem der steile Anstieg zum Osterfelder Kopf, hat aber in dieser tollen Atmosphäre einfach sehr viel Spaß gemacht“, sagte sie.

Alle Infos und Ergebnisse auf der Homepage des Veranstalters: <link http: www.zugspitz-ultratrail.com _blank external-link-new-window externen link in neuem>www.zugspitz-ultratrail.com, Teilnehmerfotos bei <link https: beta.sportograf.com de event _blank external-link-new-window externen link in neuem>www.sportograf.com