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13. Karwendel-Berglauf in Mittenwald über 11 km und 1460 Hm (19.07.2014)

Am heißen Samstagmittag starteten fast 350 Läuferinnen und Läufer beim Karwendel-Berglauf in Mittenwald, unter ihnen Oliver Wild vom Bad Dürkheimer Laufclub. Es war der erste Berglauf des 23-Jährigen in den Alpen. Hier sein Bericht:

„Der Start um 14 Uhr, unmittelbar in der Mittagshitze an einem der heißesten Tage des Jahres, machte es den Läufern nicht einfach. Das Thermometer zeigte deutlich über 30°C als der Startschuss fiel, und am Himmel war keine Wolke zu sehen. Nach etwa 2,6 Kilometer Asphaltstrecke begann der eigentliche Berglauf. Auf einer Forststraße und anschließend auf einem Pfad ging es hinauf zur Dammkarhütte in 1640 Meter Höhe. Kurz vor der Dammkarhütte waren die ersten 600 Höhenmeter überwunden. Auf einem Schild stand: Noch 800 Höhenmeter. Bis zu diesem Punkt gelang es mir, ohne Gehpause durchzulaufen, ab dort war dies jedoch nicht mehr möglich. An der Dammkarhütte endet der Latschenkiefernwald. Somit war die Strecke nun vollkommen der Sonne ausgesetzt.

Ab jetzt besteht die Strecke aus einem Geröllfeld. An richtiges Laufen war kaum zu denken, denn bei einem Meter vorwärts rutschte man gefühlt einen halben Meter zurück. Die meisten mussten sich mit Gehen zufrieden geben. Inzwischen war die 2000-Meter-Marke erreicht und die Luft wurde spürbar frischer (am Ziel waren es ca. 20°C). Die Höhenluft machte allen gut zu schaffen. Endlich war der Tunneleingang in Sicht. Zwischen Dammkar (Kar = Geröllfeld) und Karwendelbahn-Bergstation geht es durch einen sehr kühlen Fußgängertunnel. Dort störte zwar keine Sonne, der Temperaturschock wirkte sich bei den meisten Läufern aber nicht unbedingt positiv aus. Endlich kam der Tunnelausgang, und das Ziel war in Sicht. Auf einen Schlag wurde es wieder wärmer.

In diesem Jahr stand das Zielbanner erstmals auf der 2372 Meter hohen Linderspitze. Bis dahin waren noch rund 200 Höhenmeter zu überwinden, die erstaunlich gut, größtenteils sogar im Laufschritt gelangen. In der Zeit von 1:42:15 Stunden erreichte ich das Ziel als 92. (von 346) und hatte 1460 Meter Höhendifferenz auf einer Strecke von 11 Kilometern erfolgreich überwunden. In der Altersklasse M20 wurde ich 21. (von 48). Die grandiose Aussicht auf die Österreichischen Alpen entschädigte für die Anstrengung. Es beruhigte, dass auch Läufer der ersten 10 Plätze nicht ohne Gehpausen durchgelaufen sind. Mit dem Ergebnis bin ich vollkommen zufrieden, schließlich war es mein erster Berglauf mit einer Höhendifferenz von mehr als tausend Metern.

Die Siegerzeit des Kenianers Isaac Toroitich Kosgei lag bei 1:06:12 Stunden. Der Karwendellauf gehört, nicht zuletzt wegen der Strecke durch das Geröllfeld, zu den anspruchsvollsten Bergläufen Deutschlands und der gesamten Alpen. Oft erschweren Nebel, Nässe und niedrige Temperaturen den Weg, dies war in diesem Jahr nicht der Fall. Der Preis dafür war jedoch stechende Sonne und starke Hitze.“

Infos und Ergebnisse unter <link http: www.karwendel-berglauf.de _blank external-link-new-window externen link in neuem>www.karwendel-berglauf.de, Video bei Youtube <link http: www.youtube.com _blank external-link-new-window externen link in neuem>hier