Beim Weinstraßen-Marathon, der alle zwei Jahre an der Pfälzer Weinstraße zwischen Bockenheim und Bad Dürkheim stattfindet, waren am Sonntag unter den insgesamt 2690 Teilnehmern – 729 liefen Marathon, 1961 die halbe Distanz – 17 vom Bad Dürkheimer Laufclub, davon 6 auf der langen Strecke. Eleonore Fischer siegte beim Halbmarathon in ihrer Klasse W60, Jürgen Leistenschneider wurde Zweiter in M70. Beim Marathon wurde Ludwig Mesel Erster in M75 und Bianca Kramer Zweite in W35.
Bei kühlem Schauerwetter mit Temperaturen um acht Grad fröstelten nur die Zuschauer, für die Läufer herrschte beinahe bestes Marathonwetter – wenn der Wind nicht gewesen wäre. Als Schnellster vom Laufclub lief Rainer Eder in 3:26:32 Stunden über die 42,2 Kilometer lange hügelige Strecke mit insgesamt 495 Höhenmetern und auf Rang 79 unter 604 Männern ins Ziel (11. M50 von 130). Das war persönlicher Rekord und sogar eine Minute besser als auf der schnellen Flachstrecke in Frankfurt vor einem halben Jahr. Der 50-Jährige teilte sich das Rennen hervorragend ein und lief die zweite Hälfte genauso schnell wie die erste, was nur wenigen Läufern gelingt. Und das obwohl es auf dem Rückweg – von Bad Dürkheim über Ungstein, Kallstadt, Herxheim, Dackenheim und Grünstadt zurück nach Bockenheim – mehr rauf als runter geht. Vier Kilometer vor dem Ziel überholte er seinen Vereinskameraden Udo Lutz (44), der mit 3:28:03 Stunden zehn Minuten schneller lief als vor zwei Jahren bei Wärme. Auch er büßte auf dem zweiten Streckenabschnitt nur wenig Zeit ein. „Ich hatte heute einen super Tag, besser konnte es nicht laufen“, freute sich Lutz, der sich auf Rang 85 bei den Männern platzierte und in seiner Altersklasse M40 25. von 98 wurde. Nicht weit dahinter folgte Bianca Kramer. Die 39-Jährige war mit ihrem ersten Marathon „super zufrieden“ und selbst erstaunt über ihre Zeit von 3:30:44 Stunden, mit der sie Achte bei den Frauen (von 125) und Zweite in ihrer Klasse W35 (von 7) wurde. „Damit hätte ich beim besten Willen nicht gerechnet, also alles richtig gemacht“, freute sie sich.
In 4:11:50 Stunden lief Monika Gödel durch die Zeitmessung am Weintor in Bockenheim. Damit wurde die 48-Jährige 51. bei den Frauen und Zwölfte in W45 (von 43). Der 55 Jahre alte Gholam Allboje musste am Ende hart kämpfen, um in 4:24:02 Stunden das Ziel zu erreichen. Für den zweiten Streckenteil benötigte er eine gute halbe Stunde mehr als für den ersten. In seiner Klasse M55 platzierte er sich als 46. von 70. Die LC-Mannschaft mit Eder, Lutz und Allboje kam auf Rang 12 unter 39 Teams.
In bester Laune lief der bald 77 Jahre alte Ludwig Mesel an den Zuschauern und seinen Vereinskameraden am Stadtplatz von Bad Dürkheim, gleich nach km 20, vorbei, und immer noch locker erreichte er das Ziel in 4:35:32 Stunden auf Rang 513. Als Sieger in M75 hatte er vor zwei Jahren noch einen Konkurrenten, in diesem Jahr war er der Einzige und damit auch der Älteste aller Teilnehmer. Auf „seiner“ Weinstraße hat der laufende Winzer keinen der nun acht Marathons ausgelassen.
Beim Halbmarathon absolvierte Markus Rudolphi die wellige 21,1-km-Strecke mit 240 Höhenmetern als Schnellster vom LC. Mit seiner Zeit von 1:31:53 Stunden (67. Platz unter 1331 Männern und Rang 12 von 213 in M40) war der 41-Jährige aber nicht zufrieden: „Die letzten drei Kilometer wurden mir zum Verhängnis, der Asselheimer Hügel hat mich fast zum Stillstand gebracht“, berichtete er. Bei den Frauen erzielte Eleonore Fischer mit 1:46:03 Stunden Rang 42 (von 630); die W60-Wertung gewann sie vor 19 Konkurrentinnen. Jürgen Leistenschneider ging das Rennen verhalten an, weil er noch unter einem Hexenschuss litt. Deshalb war er mit seiner Zeit von 1:52:20 zufrieden. Im Zieleinlauf war er 486. der Männer, in M70 wurde er Zweiter (von 16).
Die übrigen Ergebnisse der LC-Starter über 21,1 km: Steffen Allbach 250. Platz in 1:43:47, 53. in M45 von 271; Dirk Paulus 334. in 1:46:52, 36. M35 von 119; Dennis Schantz 343. in 1:47:24 Stunden, 38. M20 von 120; Christoph Clemenz 586. in 1:55:03, 63. M35 von 119; Klaus Staruß 743. in 1:59:25, 61. M55 von 143; Maria Dieringer 253. in 2:04:39, 37. W50 von 98; Leonore Nitsche 280. in 2:06:29, 43. W50; Siglinde Würges 459. in 2:19:46, 21. W55 von 43.
In der Halbmarathon-Mannschaftswertung platzierten sich die LC-Damen mit Fischer, Dieringer und Nitsche auf Rang 10 von 38 Teams und die LC-Männer mit Rudolphi, Allbach und Paulus auf Rang 18 (von 87).
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