Der Bad Dürkheimer Berglauf, der am 17. Oktober hätte stattfinden sollen, wurde coronabedingt abgesagt. Stattdessen bietet der Laufclub Bad Dürkheim einen „virtuellen“ Berglauf. In der Zeit von Samstag, 10.10. bis einschließlich Sonntag, 25.10. kann die originale Laufstrecke individuell oder in kleinen Gruppen in eigener Verantwortung belaufen und die selbst ermittelte Laufzeit auf der LC-Website eingetragen und mit anderen Läufern verglichen werden.
Die 8,7 Kilometer lange Laufstrecke hinauf zum Bismarckturm, auf der sich die Höhenanstiege auf 510 Meter summieren, verläuft erst durch die Weinberge, dann durch den Wald. Dort zum Teil auf schmalen Wegen und Pfaden, gespickt mit Wurzeln, Steinen und Treppenstufen. Markante Punkte des Naherholungsgebietes werden gestreift: Schäferwarte, Kriemhildenstuhl, Kaiser-Wilhelm-Turm, Teufelsstein und Schlagbaum. Höhepunkt ist die „Kletterstelle“ am Geiersbrunnen kurz vor dem Ziel, die nicht nur Freizeitjogger, sondern auch trainierte Läufer herausfordert.
Allerdings ist die Route nicht leicht zu finden. „Wir haben die Strecke nicht durchgängig markiert, nur an wenigen wichtigen Stellen sparsam mit gelbem Kreidespray gekennzeichnet, sorgen aber dafür, dass sie belaufbar und frei von Hindernissen ist“, sagt Michael Röper vom veranstaltenden Laufclub. „Für die Orientierung bieten wir eine GPX-Datei für eine Navigationssoftware, die über die Website www.laufclub.de heruntergeladen werden kann. Dort sind auch die Kartendarstellung sowie Fotos von der Laufstrecke zu finden.“
Wer es ohne Verlaufen geschafft hat, kann seine selbst gestoppte Laufzeit auf der LC-Website eintragen und sich mit anderen Läufern vergleichen. Man kann so oft laufen und sich eintragen, wie man will. Das heißt, jeder Teilnehmer hat die Möglichkeit, seine bisher erzielte Laufzeit in dem genannten Zeitrahmen zu verbessern. Am Ende wird eine endgültige Ergebnisliste erstellt und veröffentlicht, die pro Person nur die jeweils beste Laufzeit aufweist.
Dass auf der nicht präparierten Strecke so schnell gelaufen werden kann, wie im echten Rennen, ist sehr unwahrscheinlich. Im vorigen Jahr siegte Jonas Lehmann, der mehrfache Gewinner des Pfälzer Berglauf-Pokals, in 33:41 Minuten, bei den Frauen gewann Simone Raatz in 41:50. Wer es innerhalb einer Stunde bis nach oben schafft, würde im echten Rennen im Mittelfeld landen. Aber auch, wer 1:15 Stunden benötigt, käme immer noch in die Punkteränge zum Pfälzer Berglauf-Pokal, zu dem der Bad Dürkheimer Berglauf normalerweise zählt.
Mit dem „virtuellen“ Berglauf will der Laufclub gleichzeitig soziale Projekte unterstützen und ruft zu einer Spende für die Lebenshilfe auf. Weitere Infos auf dieser Website unter <link _blank internal-link internen link im aktuellen>Virtueller Berglauf 2020.